Frankreich ist für immer eine Reise wert
Ich weiß nicht mehr welcher Film es war und auch nicht warum es mich als Kind so fasziniert hat, aber ich habe mit meinen Eltern vor dem Fernseher gesessen und einen Film gesehen, der in der Provence spielte, als dort der Lavendel blühte. Ich habe mir an diesem Abend geschworen, dass ich dort einmal in meinem Leben hin wollte. Zu meinem Geburtstag hat mein Mann mir dann diese Reise geschenkt. Ich habe mich riesig gefreut und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen. Wir sind seitdem schon zweimal wieder dort gewesen. Wir waren Mitte Juli dort, denn das ist einfach die beste Zeit, um die Lavendelblüte zu bewundern, die offiziell bis Mitte August dauert. Der August ist allerdings schon sehr spät, um den Lavendel zu bewundern.
In der Provence gibt es richtige Lavendelstraßen, die einen herlichen Blick auf die leuchtend blauen Felder ermöglichen. Aber ersteinmal zum Anfang unserer Reise, denn mein Mann hatte sich entschlossen, dass wir mit dem eigenen Wagen nach Südfrankreich waren, was ich ein bisschen bedenklich fand, da man schon sehr lange unterwegs ist, aber es ist trotzdem eine hervorragende Entscheidung, da es unterwegs wahre Naturschauspiele zu bewundern gibt, wie z.B. die Schlucht von Verdon. Sie ist atemberaubend mit ihren steilen Abhängen und dem glitzernden Fluss, der sich seinen Weg durch die Schlucht sucht. Überall kann man anhalten und die Gegend erkunden, wenn man das möchte. Mit dem Flugzeug würde man vieles, was sehenswert ist verpassen. Sobald ich mir in Frankreich an einer Raststätte das erste Croissant und den Cafe au lait gekauft habe, bin ich wirklich angekommen.
Unser erstes Reiseziel bei unserer sogenannten Lavendelfahrt durch die Provence war Valensole. Wir haben zwar unterwegs schon einige Lavendelfelder gesehen und den Duft in unserern Nasen aufgenommen, doch was uns hier erwartete war einfach grandios. Wir haben uns dort dann auch mit allen möglichen Lavendlsouveniers eingedeckt, so dass wir teilweise das Gefühl hatten, dass wir zu Hause einen eigenen Lavendelshop eröffnen wollten. Aber man war einfach zu fasziniert. In Valensole haben wir dann auch unseren ersten richtigen Zwischenstop gemacht und in einem kleinen, aber sehr komfortablem Hotel unsere Zimmer bezogen. Die Hostellerie de la Fuste, wie unser Hotel sich nannte war ein vier Sterne Hotel mit sehr geschmackvoll eingerichteten Zimmern, und ein großes Bett, indem wir königlich genächtigt haben. Auch in Valensole haben sich kleine und sehr ansprechende Restaurants geboten, in denen wir die typische französische Küche zu einem exquisitem Glas Rotwein genießen konnten. Allerdings hatte unser Hotel auch einen guten Weinkeller zu bieten, so dass wir vor dem Schlafengehen noch einen köstlichen Wein auf der Hotelterrasse genossen haben, der die laue Sommernacht in der Provence angemessen beendet hat.
Am nächsten Morgen führte unsere Reise nach Orange. Hier gab es für uns als Geschichtsfans einige Sehenswürdigkeiten zu erkunden, sodass wir direkt zum römischen Amphitheater gefahren sind, das in Anbetracht seines Alters sehr interessant gewesen ist. Aber in Orange konnte man noch weitere Zeugnisse der römischen Hochkultur entdecken. Auch hier haben wir wieder in einem sehr ansprechendem Hotel genächtigt, bevor wir dann zur Hauptattraktion der Reise gestartet sind, denn das war für uns immer noch Avignion, wo wir dann auch mehrere Tage verbingen wollten. Hier haben wir uns natürlich die berühmte Brücke und auch den Papstpalast angeschaut.